Die Stage-Leash

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Die "Leash" - Umgang mit mehr als 2 Stages

Zwei Stages stellen letztlich kaum eine Herausforderung dar. Schwieriger wird es da schon, sobald eine Dritte bzw. mehrere Stages hinzukommen. Wie geht man also mit dieser neuen Situation um? Das Grundprinzip kann so zusammengefasst werden:

Man taucht immer mit zwei Stage vorne ab, der Rest hängt im so genannten leash. Geatmet wird immer das aussen liegende Gas, wird dieses nicht mehr benötigt, wird es zu den hinteren Stages dazu gehängt. Ab diesem Zeitpunkt hat der Taucher immer nur eine Stage vorne...

Beintaschen & Zubehör

Beintaschen

BeintascheAm Harness werden keine grossen Taschen befestigt, maximal eine Maskentasche oder die DSMB. Der Taucher benötigt jedoch eine Möglichkeit diverses Material mitzuführen. Dazu werden zwei Anzugtaschen aussen am Oberschenkel befestigt. Der Taschenverschluss sollte dazu ein Klettverschluss sein, diese sind weniger störanfällig als Reissverschlüsse.

Wetnotes & Slates

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WetnotesUnter Wasser sind die Kommunikationsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Um Taucher dennoch die Möglichkeit zu geben komplexe Informationen untereinander auszutauschen, werden sogenannte Wetnotes mitgeführt. Wetnotes sind kleine Notizbücher mit wasserfesten Seiten, die mit einem Bleistift beschrieben werden. Der Taucher notiert hier auch seine wichtigsten Tauchgangsdaten, sofern er diese nicht im Kopf behalten kann.

Argon als Tariergas für Trockentauchanzüge

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Argon FlaschenbeschriftungOft werden im normalen Tauchsport die Trockentauchanzüge mit dem Gasvorrat aus den Hauptflaschen gefüllt. Dieser Vorgang ist legitim und nicht zu kritisieren, so lange Pressluft als Atemgas verwendet wird. Werden jedoch mit Helium angereicherte Atemgeschmische verwendet sollte auf eine separate Versorgung des Trockentauchanzuges umgestiegen werden.

Werden die Tauchgänge ausgedehnter ist es sinnvoll Argon als Füllgas für den Trockentauchanzug zu verwenden. Argon hat eine reduzierte Wärmeleitfähigkeit und isoliert daher besser als normale Luft.

Unterzieher

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SANTI UnterzieherDie primäre Aufgabe des Unterziehers stellt der Kälteschutz dar. Je nach Wassertemperatur kommen unterschiedlich warme Unterzieher zum Einsatz.

Die Varianten unterscheiden sich primär nur durch ihre Isolationseigenschaften. So werden oft Zahlen wie 100, 200, 400 hinter dem Unterziehernamen verwendet. Diese Zahlen geben Aufschluss über die Materialstärke der Isolationsschichten. 100 z.B. bedeutet, dass 100g Isolationsmaterial pro m² verwendet werden, solche Werte repräsentieren eher schlechte Isolationswerte. Ein solcher Unterzieher würde eher in warmen Gewässern eingesetzt werden.

Tauchanzug

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SCUBAFORCE TrockentauchanzugDurch den Einsatz von neuen Mischgasen ergeben sich schnell längere Dekompressionszeiten, die es "abzusitzen" gilt. Gerade bei der Dekompression bewegt sich der Taucher jedoch mit Vorteil nur wenig. Werden solche Tauchgänge in kälteren Gewässern durchgeführt, muss sich der Taucher entsprechend gegen Unterkühlung (Hypothermie) schützen.

Pee Valve / Pinkelventil

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Pee Valve / PinkelventilJeder kennt es, der Tauchgang nähert sich der 60min. Grenze und die Natur verlangt ihren Tribut. Gedanken an einen Wasserfall eine Toilette oder einen Baum sind dann seelische Folterinstrumente. Kurz gesagt, ein Urinalventil erlaubt es dem Taucher unter Wasser zu urinieren.
Insbesondere das technische Tauchen käme ohne diese Erfindung nicht aus, dauern Tauchgänge doch in der Regel deutlich länger als 60min. Zudem erfordert eine effiziente Dekompression eine gute Hydration. Diese und der Henry-Gauer Reflex führen zu häufigem Urinieren, oder zumindest den Drang dazu.

Signal-/Dekobojen, DSMB und Alertmarker

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DekobojeBojen erfüllen unterschiedliche Zwecke. In erster Linie sind sie als Notfallmittel einzustufen. Zum Einen kann man Nachrichten zur Oberfläche befördern, wenn man z.B. die Wetnotes an der Boje befestigt, zum Anderen kann man einen Freiwasseraufstieg durchführen und hat stets eine Referenz zur Tiefe.

Sogenannte (D)SMB's (Delayed Surface Marker Buoys) werden eingesetzt, wenn der Taucher seine Position mitteilen möchte, dies is insbesondere dann sinnvoll, wenn an der Wasseroberfläche mit Schiffsverkehr zu rechnen ist. Da sie höher sind als Hebesäcke eignen sie sich daher gut bei hohem Wellengang.

Reels und Spools

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Pathfinder ReelReels und Spools dienen in zweierlei Hinsicht dem Taucher. Reels werden hauptsächlich beim Höhlentauchen und Wracktauchen verwendet um den Weg eines Tauchers zu markieren. Sie werden aber auch bei tiefen Tauchgängen ausserhalb einer Höhle/Wrack mitgeführt. Hier dienen sie dem Taucher im Notfall als Bojenseil, falls ein Freiwasseraufstieg erforderlich werden sollte.

Spools, die ebenfalls aus der Höhlentaucherei kommen werden für kürzere Distanzen eingesetzt. Gleichzeitig dienen auch sie dem Taucher als Seilvorrat falls eine Signalboje in flacheren Bereichen gesetzt werden muss.

Tauchcomputer und Bottom Timer

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VRx Mischgas TauchcomputerTauchcomputer informieren den Taucher über die aktuellen Tauchgangsdaten. Im Sporttauchbereich berechnen sie auch evt. erforderliche Dekompressionsstops. Im technischen Bereich reichen diese Standard Rechenmodelle oft nicht mehr aus, da verschiedene Gasgemische miteinander kombiniert werden, die jeweils die Dekompression signifikant ändern. Aus diesem Grund beschränken sich die Tauchgangsdaten auf die aktuelle Tiefe, die maximal erreichte Tiefe und der Tauchzeit. Diese Eckdaten reichen aus um (vorher geplante) Dekompressionen durchzuführen.

Schneidwerkzeug / Messer

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TauchermesserMesser dienen dem Taucher in erster Hinsicht dazu sich oder den Tauchpartner aus einer unglücklichen Lage zu befreien. Dies können Fischernetze, Anglerschnüre, Reusen o.ä. sein. Des Weiteren wird das Messer dazu verwendet, sich im Notfall von Ausrüstungsteilen zu befreien. In einer korrekten Konfiguration sind alle Verbindungen lösbar. So stellt dies in der Regel auch kein unlösbares Problem dar. Das Messer zu sonstigen Aktionen eingesetzt werden können bedarf eigentlich keiner besonderen Bedeutung. Das Messer zur Verteidigung vor Haien unwirksam sind sollte auch jedem klar sein.

Finimeter

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FinimeterDer Finimeter informiert den Taucher über den aktuellen Druck in seinen Flaschen. Durch den phosphoreszierenden Hintergrund ist die Skala auch noch im Dunkeln abzulesen.

Kompass

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Kompass Suunto SK7Ein Kompass dient, genau wie im Sporttauchbereich zur Orientierung unter Wasser.

Der Kompass sollte in nahezu jeder Lage die Himmelsrichtungen anzeigen, dies gilt wohl für alle Bereiche des Tauchens. Ausserdem darf sich das Innenleben beim neigen (bis +/- 30°) des Kompasses nicht verkeilen. Das Ziffernblatt muss phosphoreszierend sein um auch bei völliger Dunkelheit noch lesbar zu sein.
Alle Instrumente sollen dem Tauchgang angepasst sein. Viele Instrumente funktionieren unterhalb von 100m nicht mehr oder werden sogar zerstört. Dies ist speziell bei der Auswahl des Kompasses zu beachten. Daher ist der Kompass immer flüssigkeitsgefüllt und Bedarf einer hohen Qualität.

Backuplampe

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Heser Backup LEDReservelampen, auch Backuplampen genannt, ersetzen die Hauptlampe, falls diese ausfallen sollte. Für Backuplampen existieren derzeit zwei unterschiedliche Typen. Die einen verwenden als Leuchtmittel eine oder mehrere LEDs, was den Stromverbrauch stark reduziert und somit die Brenndauer erhöht, jedoch ein manuelles fokussieren des Lichtkegels nicht zulässt. Der zweite Typ verwendet eine herkömmliche Glühfadenlampe mit einem vergleichsweise hohen Stromverbrauch, sollte aber in der heutigen LED Zeit nicht mehr eingesetzt werden.

Hauptlampe

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LED Tanklampe von Light-MonkeyDie Beleuchtung ist eines der wichtigsten Merkmale einer Tauchausrüstung. Die Lampen, die während des Tauchganges mitgeführt werden, dienen zum Ausleuchten der Umgebung und zur Kommunikation mit dem Tauchpartner. Hat man sich erst einmal an die Kommunikation über den Lichtkegel gewöhnt, kann man auf einen Grossteil der Handzeichen verzichten. Ersatzlampen bzw. Backuplampen ermöglichen im Notfall eine Ausleuchtung der Umgebung falls die Hauptlampe ausfallen sollte.

Lungenautomaten

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LungenautomatenDer mit Abstand wichtigste Ausrüstungsgegenstand ist der Lungenautomat. Er versorgt den Taucher in jeder Situation mit dem lebensnotwendigem Atemgas. Daher ist es selbstverständlich, dass der Lungenautomat den hohen technischen Anforderungen gewachsen sein muss und über entsprechende Qualitätsmerkmale verfügt. Fehler innerhalb dieses Ausrüstungsgegenstandes bringen den Taucher unmittelbar in Gefahr.

Schlauchführung

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Schläuche verbinden logischer Weise die Atemregler mit den unterschiedlichen Ausrüstungsteilen. Allerdings dürfen Schläuche auch nicht im Weg sein und sollten deshalb so eng wie möglich am Körper des Tauchers anliegen. Gleichzeitig muss zumindest der Schlauch für den Hauptregler genügend Länge und Flexibilität aufweisen um einen Tauchpartner im Notfall schnell mit dem lebensnotwendigen Atemgas versorgen zu können.

Wing

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Im technischen Bereich des Tauchens ist es erforderlich, dass der Taucher einen freien Oberkörper hat, der nicht von dem Auftriebskörper verdeckt wird und dass sich der Auftriebskörper frei entfalten kann ohne dabei den Taucher einzuengen. Zudem erhöht es die Stabilität des Tauchers unter Wasser.

Stageflaschen

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StageflascheSinn & Zweck von Stageflaschen

"Stages" bzw. Stageflaschen ermöglichen es einem Taucher mehrere Flaschen und damit einen grösseren Vorrat an Atemgas mitzuführen. Das verwendete Atemgas wird bei der Verwendung von zusätzlichen Flaschen, den so genannten Stages, dem jeweils geplantem Tauchgangprofil angepasst. Wird in einer Stage ein Atemgas mitgeführt, welches während der Grundzeit geatmet wird, spricht man von einem "Bottom Gas" dementsprechend einer Bottom-Stage - wird das Gemisch zur Verkürzung der Dekompressionszeit eingesetzt spricht man von einem "Deko Gas" beziehungsweise einer Deko-Stage. In einer Deko-Stage wird normalerweise ein Gas mit höherem Sauerstoffanteil mitgeführt.

 

Tauchflaschen

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Doppelflaschen zum technischen TauchenIn den Flaschen transportieren Taucher das beim Tauchgang benötigte Atemgas.
Im technischen Tauchen werden oft auf Grund der Einsatztiefen und -zeiten mehrere Flaschen mit  unterschiedlichsten Gasgemischen. Für den Einsatz solcher Gasgemische müssen die Tauchflaschen entsprechend ausgelegt und vorbereitet sein.

 

 

 

 

 

 

 

Flaschenventile

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Der Verschluss der Flaschen ist das Ventil, an das auch der Lungenautomat angeschraubt wird.

DIN (G5/8") Ventil für mehr Sicherheit

Der ausschliessliche Einsatz von DIN Ventilen (G5/8") sichert dem Taucher, dass er auch unter Wasser die Automaten tauschen und das Risiko eines Automatenausfalls weiter reduzieren kann. Laut den gesetzlichen Bestimmungen sind Flaschen, je nach Inhalt, mit unterschiedlichen Ventilen auszustatten. Das heisst, für Luft, Sauerstoff, Edelgase usw. gibt es verschiedene Anschlussgewinde, die zueinander nicht kompatibel sind. In der Tauchpraxis ist das nicht zu handhaben, deshalb werden für alle Gasarten und Flaschenanschlüsse immer DIN G5/8" Ventile eingesetzt. Streng genommen ist das natürlich nicht erlaubt, ist aber so üblich. Wird die Rechtslage genau analysiert, ist der Anbieter verpflichtet, das korrekte Flaschengewide zu verkaufen und Flaschenfüllungen nur damit zu gestatten, der Anwender muss diese Vorschrift bei der Benutzung jedoch nicht einhalten. Speziell wer im Ausland taucht, wird mit anderen Gewinden an seinen Lungenautomaten schnell anstehen.