Das Gasgesetz von Boyle-Mariotte

Robert BoyleRobert Boyle

geboren am 4. Februar 1627 in Lismore
gestorben am 10. Januar 1692 in London (Bei der Bestattung war Isaac Newton anwesend)

Lebenslauf

Robert Boyle wurde als 14. Kind des Richard Boyle, 1. Earl of Cork (Great Earl of Cork) (1566–1643) auf Schloss Lismore im County Waterford im Süden Irlands geboren. Mit acht Jahren wurde er in das Eton College geschickt. Als Zwölfjähriger ging er nach Genf, später nach Florenz.

Zunächst lernte er Recht, Philosophie, Mathematik, alte Sprachen, Medizin und Theologie. Sein Interesse galt den Naturwissenschaften. Während der Revolution in England verlor er kurzzeitig alle Geldmittel. In Italien studierte er Werke Galileo Galileis, der 1642 bei Florenz gestorben war. Nach dem Tod seines Vaters lebte er nach 1644 in seinem Landsitz in Stalbridge. Dort schrieb er sein Buch Ethik. Bereits 1648 muss Boyle auch auf chemischen Gebieten geforscht haben. 1655 ließ er sich in Oxford nieder, 1668 in London. Da Boyle vermögend war, musste er keinem Broterwerb nachgehen, sondern konnte sich ganz den naturwissenschaftlichen Studien widmen.

Robert Boyle starb eine Woche nach dem Tod seiner Schwester. Auf seinem Grabstein soll er als „Vater der Chemie und Onkel des Earl of Cork“ bezeichnet worden sein. Begraben wurde er auf dem Gelände der Kirche St. Martin's-in-the-Fields, die später zerstört wurde, sodass heute keine Spur mehr von seiner Grabstätte existiert.

Edme MariotteEdme Mariotte

geboren um 1620 wahrscheinlich in Dijon
gestorben 12. Mai 1684 in Paris

Lebenslauf

Mariotte war zunächst katholischer Geistlicher in Dijon, wo er als Prior von St. Martin sous-Beaume wirkte. Seit der Gründung der Akademie der Wissenschaften 1666 lebte er in Paris und arbeitete zu Problemen der Flüssigkeiten und Gase. Mit seinem Namen sind das Boyle-Mariotte-Gesetz und die Mariottesche Flasche verbunden. Mariotte gilt auch als Erfinder des Kugelstosspendels. Daneben entdeckte er den blinden Fleck im menschlichen Auge.

Theorien und Werk

Das Gesetz von Boyle-Mariotte, mit Boyle'sches Gesetz abgekürzt, sagt aus, dass der Druck (p) idealer Gase bei gleichbleibender Temperatur (T) und gleichbleibender Stoffmenge umgekehrt proportional zum Volumen (V) ist. Erhöht man den Druck auf ein Gaspaket, wird durch den erhöhten Druck (p) das Volumen (V) verkleinert. Verringert man den Druck, so dehnt es sich aus. Dieses Gesetz wurde unabhängig von zwei Physikern entdeckt, dem Iren Robert Boyle (1662) und dem Franzosen Edme Mariotte (1676).

Für T = const gilt:

Gesetz von Boyle-Mariotte

ergibt auch: